Geologie & Erdgeschichte

Kreide (vor 142 - 65 Mio. Jahren)

In der Kreidezeit drang das Meer bis weit in den Süden des Ruhrgebiets vor und hinterließ Ablagerungen aus verschiedenen Zeitabschnitten der Oberkreide. Sie bilden das Deckgebirge über den steinkohleführenden Schichten im Norden des GeoParks.

Einführung

Einblicke in die Kreide

Muschelfossil
Inoceramus im Museum in Lünen © A. Abels

GeoPark Themen 5

Kreidezeit im GeoPark Ruhrgebiet
GeoPark Ruhrgebiet e.V. (2023); zweite aktualisierte Auflage
Autoren: A. Abels, M. Hiß, J. Mutterlose, T. Kasielke

Kreidemeerküsten mit Karbonklippen

Zeichung mit geologischen Schichten
Schnitt durch das Münsterländer Kreidebecken © Geologischer Dienst NRW

Während der höheren Unterkreide (Albium) beginnt sich die Münstersche Bucht einzusenken und das Meer dringt allmählich nach Süden vor. Mit Beginn der Oberkreide wird das gesamte Ruhrgebiet überflutet bis zum Rand des Rheinischen Schiefergebirges, wo sandige Küstensedimente flach auf den gefalteten Karbon-Schichten abgelagert werden (Grünsande). Von Mülheim bis Fröndenberg ist das in zahlreichen alten Steinbrüchen zu beobachten. Lokal kommt es zur Anreicherung von Toneisensteingeröllen aus dem Karbon, die geringmächtige Lagen von Trümmereisenerz bilden. Das Ruhrgebiet liegt etwa auf 40° nördlicher Breite, das Klima ist warm.

Hotozontale Schichten über schräg stehenden Schichten.

Nationales Geotop Geologischer Garten Bochum

In dem frei zugänglichen Park, der als Nationales Geotop ausgezeichnet wurde, bekommt der Besucher einen hervorragenden Überblick über die Erdgeschichte vom Oberkarbon bis ins Quartär.

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Steinbruch mit dunkelbraunen Sandsteinen im unteren Bereich und hellen Kalksteinen im oberen Bereich

Steinbrüche Frömern

Aufschlüsse mit karbonzeitlichen Sandsteinen unter den Ablagerungen des Kreidemeeres

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Kalkstein und Mergel aus tieferen Meeresregionen

Bei weiterem Anstieg des Meeresspiegels werden im warmen, gut durchlüfteten Oberkreide-Meer kalkige Schichten abgelagert, vor allem im östlichen Ruhrgebiet (Plänerkalke). Darüber lagert sich eine bis zu 600 m mächtige sehr monotone tonig-kalkige Folge ab (Emscher-Mergel), die als wasserundurchlässige Schutzschicht für den tiefen Steinkohlenbergbau von großer Bedeutung ist.

Artesische Quellen Mühlhausen

Quell- und Naturschutzgebiet mit typischen Rohrquellen, an denen das Wasser artesisch austritt

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Felswand mit hellen Gesteinen

Steinbrüche Bimbergtal

Ehemalige Steinbrüche mit Plänerkalksteinen (Oberkreide), die ausgeprägte Klüfte aufweisen

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Kopfgroßes Fossil

Steinbruch Ruhrlandhof

Steinbruch mit Oberkreidezeitlichen Kalksteinen und Fossilfunden auf einem Freizeithof

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Sand und Sandstein kreidezeitlicher Sandbänke

Während der Oberkreide entstehen infolge der beginnenden Auffaltung der Alpen einengende bruchtektonische Bewegungen, die oft dazu führen, dass die Bewegungen an Störungen ihre Richtung wechseln (Inversionstektonik). Das Meer zieht sich allmählich wieder zurück und im Ruhrgebiet werden auch, differenziert nach Küstennähe, Sande und Sandmergelsteine abgelagert (Osterfeld- und Recklinghausen-Schichten). Im Norden werden, vermutlich als driftendes Sandriff, die bis zu 300 m mächtigen Sande der Haltern-Formation abgelagert. Sie bleiben unverfestigt und stellen ein bedeutendes Trinkwasser-Reservoir dar. Darüber hinaus dienen sie auch der Quarzsandgewinnung. Im Raum Oer-Erkenschwick wurden sie durch Kieselsäure-haltige Lösungen später verkittet (Stimberg-Quarzit). Die grünlichen Tonmergelsteine der Bottrop-Formation und die Sandmergelsteine der Dülmen-Formation sind die jüngsten Kreide-Schichten im GeoPark.

Text: Ralf Hewig, Manfred R. Brix & Volker Wrede

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Halterner Sande auf der GeoRoute Lippe:

Haard

Üfter Mark

gelb-rötlicher Sandstein mit Löchern

Stimberg

Höchste Erhebung der Haard mit bizarren Felsen aus Stimberg-Quarzit

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Schmaler Aufschluss mit hellgelben Gesteinen im Wald mit Baumwurzeln

Steinbruch Brauereiknapp

Ehemaliger Sandsteinbruch (Cappenberger Sandstein) in der Nähe von Schloss Cappenberg

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Stolleneingang und Infotafel

Strontianitbergbau Ahlen

Bergbaurelikte in Ahlen, die vom Abbau der Strontianitvorkommen in kreidezeitlichen Gesteinen im vorletzten Jahrhundert hinterlassen wurden

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Rundes Loch im Fels

Devon

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dunkle Gesteinsschicht

Karbon

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Perm, Trias & Jura

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Muschelfossil

Kreide

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Heller Sand und dunkelgrauer Ton nebeneinander im Bodenaufschluss.

Tertiär

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Quartär

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