Geologie & Erdgeschichte
Tertiär
Tertiäre Ablagerungen der Ur-Nordsee sind im GeoPark entlang einer Linie von Schermbeck über Bottrop bis nach Duisburg zu finden. Die tertiären Tone bilden die Grundlage für die Töpfer- und Ziegelindustrie im Raum Schermbeck.
Im westlichen Teil des GeoParks Ruhrgebiet liegen stellenweise Tertiärquarzite, das sind Gesteinsblöcke verfestigter Sande aus dem Miozän (Tertiär).
Ton und Sand aus der Ur-Nordsee
Ton und Sand aus der Ur-Nordsee
Während der Tertiär-Zeit ist der größte Teil des heutigen Ruhrgebietes Festland. Bei zunächst feucht-warmem Klima kommt es zu tiefgründiger Verwitterung an der Erdoberfläche. In den Kalkgebieten des devonischen Massenkalks setzt sich die intensive Verkarstung mit Höhlenbildung fort. Das heutige Rheinische Schiefergebirge hebt sich allmählich heraus, während im Westen des Ruhrgebietes die Niederrheinische Bucht ein tektonisches Senkungsfeld bildet. Hier dringt von Norden das Meer vor, von Süden bringen große Fluss-Systeme Sediment heran. Im Küstenbereich dieser Meeresbucht bilden sich (außerhalb des GeoPark-Gebietes) im Raum Köln-Aachen erneut Moorwälder, auf die die dortigen Braunkohlenlagerstätten zurückgehen. Im nördlichen Niederrhein-Gebiet und damit im Westteil des GeoParks werden marine Sande, Tone und Schluffe abgelagert. Ihre Verbreitung reicht im Osten bis zur Linie Duisburg-Schermbeck.
Text: Ralf Hewig, Manfred R. Brix & Volker Wrede
Tertiäre Tone auf der GeoRoute Lippe: