Geologie & Erdgeschichte
Perm (vor 296 - 251 Mio. Jahren), Trias & Jura (vor 251 - 142 Mio. Jahren)
Perm, Trias und Jura haben den GeoPark Ruhrgebiet kaum geprägt. Es gibt nur einen einzigen Standort bei Menden, an dem Sedimente des Rotliegenden (Perm) an der Oberfläche aufgeschlossen sind. Im Nordwesten des GeoParks sind Schichten aus diesen Zeiten im tieferen Untergrund zu finden, im übrigen GeoPark fehlen sie.
Wadisedimente aus Wüstenregionen
Wadisedimente aus Wüstenregionen
Während des unteren Perms (Rotliegend) wird das Variscische Gebirge verhältnismäßig rasch wieder abgetragen. Gleichzeitig senken sich die nordwest-südost-gerichteten Grabenschollen ein. In den Senken werden große Mengen von Gesteinsschutt abgelagert, die von sporadischen Sturzfluten in Wadis (Flusstälern, die nur zeitweise Wasser führen) transportiert werden.
Die Rotfärbung der Schichten aus dieser Zeit deutet auf ein Wüstenklima hin. Diese Ablagerungen werden später weitgehend wieder abgetragen. Nur in der Nähe von Menden bleiben in einem tektonischen Graben grobe Konglomerate (Gemische aus feinkörnigen Bestandteilen und Geröllen) erhalten, deren Gerölle sämtlich aus dem Bereich des heutigen Rheinischen Schiefergebirges stammen.
Vergleichbare, aber geringmächtige Reste ähnlicher Ablagerungen sind am Niederrhein aus einzelnen Bohrungen bekannt.
Salz aus dem Zechsteinmeer
Salz aus dem Zechsteinmeer
Im höheren Perm (Zechstein) kommt es im westlichen Ruhrgebiet zu einer langgestreckten Einsenkung, in die von Norden aus dem heutigen Emsland das Meer vorstößt. Unter lagunenartigen Bedingungen lagert sich hier zunächst Mergel ab.
Nachdem die Verbindung zum Meer unterbrochen wird, verdunstet das Wasser der Lagune und es kommt zur Ausfällung von Gips und Steinsalz. Hochreine Steinsalzlagen bilden heute die Grundlage für den Bergbau bei Wesel-Borth.
Trias und Jura
Trias und Jura
Ablagerungen der Trias (Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper) sowie des Jura sind im Ruhrgebiet nirgends an der Erdoberfläche aufgeschlossen. Aus zahlreichen Bohrungen und Bergwerksschächten ist aber ihre Ausbildung und Verbreitung im westlichen Ruhrgebiet bekannt, wo sie bis zu 800 m mächtig werden.
In diesem Zeitabschnitt kommt es wiederholt zu intensiven bruchtektonischen Bewegungen, die das Gebirge in Horst- und Grabenschollen zerlegen. Im mittleren und östlichen Ruhrgebiet sind auch im Untergrund keine Ablagerungen aus diesen Zeitaltern zu finden.
Text: Ralf Hewig, Manfred R. Brix & Volker Wrede