Rohstoffe

Steinkohle

Der Steinkohlebergbau hat das Ruhrgebiet mehr als jeder andere Rohstoff etwa 500 Jahre lang geprägt. Mit der Schließung der letzten Zeche fand er Ende des Jahres 2018 sein Ende. Was beibt sind neben den Ewigkietsaufgaben des Nachbergbaus auch Bergbauvereine, die den Steinkohlebergau auf in Bergbausammlungen, auf Bergbauwanderwegen und in Besucherbergwerken lebendig halten, historische Zechengebäude, die oft kulturell oder gewerblich genutzt werden und Bergehalden, die zu Freizeitlandschaften umgestaltet wurden. Darüber hinaus halten auch die zahlreichen Geotope, an denen die Steinkohleflöze an der Erdoberfläche zu sehen sind, die Erinnerung an das ehemals "schwarze Gold" lebendig.

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Hand mit glänzendem Steinkohlebrocken
Steinkohle aus dem Besucherbergwerk Graf-Wittekind © Wolfgang Rühl

Vor 300 Millionen Jahren, im Oberkarbon, lag das Ruhrgebiet am Äquator und war von bewaldeten Sümpfen bedeckt, in denen sich mächtige Schichten von Torf, das Ausgangsmaterial der heutigen Steinkohle, ablagerten. In dem kontinuierlich absinkenden Becken entstand in dieser Zeit ein 4000 m mächtiges Gesteinspaket, in das 200-300 Steinkohleflöze eingelagert sind. Anschließend wurde das Paket gefaltet, sodass die Lagerungsverhältnisse der Steinkohle an tektonische Strukturen gebunden sind. Im Süden des Ruhrgebiets ist das „schwarze Gold“ unmittelbar an der Erdoberfläche zu finden, im Norden unter kreidezeitlichen Deckgebirgsschichten verborgen. Bereits im Mittelalter haben Bauern im südlichen Ruhrgebiet, dort wo die Steinkohlenflöze an die Erdoberfläche treten, nach Steinkohle gegraben.

Der Schwerpunkt des frühen Bergbaus lag im Raum Witten-Sprockhövel. Im 17. Jahrhundert ging man vom Pingen- zum Stollenbergbau über, bei dem das Grubenwasser besser abfließen konnte. Im GeoPark Ruhrgebiet gibt es zahlreiche Bergbauwanderwege, die auf die Spuren des frühen Ruhrbergbaus hinweisen. Im Jahr 1800 wurde auf der Zeche Vollmond in Bochum-Langendreer erstmals eine Dampfmaschine zur Wasserhaltung eingesetzt. Damit wurde das Zeitalter der Tiefbauzechen eingeleitet, die den Abbau unter den kreidezeitlichen Deckschichten erlaubten. Eine der größten Tiefbauzechen der damaligen Zeit war die Zeche Nachtigall in Witten. Später wanderte der Bergbau nach Norden und hatte Mitte des 19. Jahrhunderts die Emscherzone erreicht.

Im Jahr 2018 fand der Steinkohlenbergbau in Deutschland sein Ende. Er bereitet jedoch Ewigkeitsaufgaben. Das Grubenwasser muss weiterhin ab einem bestimmten Niveau abgepumpt werden, um z.B. zu verhindern, dass es sich mit dem Trinkwasser vermischt. Damit Bergsenkungsgebiete nicht versumpfen, muss dort das Wasser oberflächennah abgesaugt werden. Das Bergbauerbe bietet jedoch auch Chancen zur nachhaltigen Nutzung, so leistet das etwa 30°C warme Grubenwasser örtlich einen Beitrag zur Wärmeversorgung. Es gibt auch Überlegungen, auf der ehemaligen Zeche Prosper Haniel ein unterirdisches Pumpspeicherkraftwerk zu bauen. Ein weithin sichtbares Bergbauerbe sind die zahlreichen Halden, von denen viele bereits zu Natur- und Freizeitlandschaften renaturiert wurden.

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