GeoRoute Ruhr

Geostopp 25-30 (Hauptroute)

Essen-Kupferdreh

25 Flöze Girondelle Kupferdreh

Neben dem Parkplatz an der Kreuzung Phönixhütte/Prinz-Friedrich-Straße sind in der Böschung mehrere dünne Flöze und Sandsteinbänke zu sehen. Sie gehören zur Girondelle-Gruppe der Wittener Formation.

GeoTour Baldeneysee

Geologischer Themenweg mit Rallye (mit Mineralienmuseum Kupferdreh)

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26 Mineralien-Museum Kupferdreh

Aus dem Jahr 1856 stammt das historische Gebäude der Hinsbeck-Schule in  Essen-Kupferdreh, in dem seit 1984 das Mineralien-Museum untergebracht ist (Kupferdreher Str. 141-143, 45257 Essen-Kupferdreh). Es ist heute eine Außenstelle des Ruhr Museums in Essen, die sich speziell der Präsentation von Geologie und Mineralogie widmet. Einen besonderen Ruf konnte sich das Museum durch zahlreiche Sonderausstellungen erwerben, die eine breite Palette von geowissenschaftlichen Themen und insbesondere auch die Beziehungen zwischen der Mineralogie und anderen Aspekten der Naturwissenschaft oder Kulturgeschichte thematisierten.

GeoTour Baldeneysee

Geologischer Themenweg mit Rallye (mit Mineralienmuseum Kupferdreh)

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27 Kupferhammer

Urkundlich nachweisbar wurde der Kupferhammer um 1550/51 von einem Essener Bürger am Deilbach gegründet. Seitdem taucht die „Kopperhut“ in fast allen historischen Karten als Ortsbezeichnung auf. Bis etwa 1940 wurden hier u.a. Kupferplatten für Kirchendächer, Schiffe und Lokomotiven, Kupferböden für Braukessel und kleinere Haushaltsgegenstände (Bettflaschen, Schüsseln, Kochkessel, Kannen, Siebe) hergestellt. Kupfererzvorkommen sind aus dem Velberter Raum bekannt. Nach der Stilllegung der Betriebsstätte sind heute noch das Wohn- und Verwaltungsgebäude, das Kutscherhaus, das Hammergebäude und das kleine aus roten Ziegeln erbaute Werkstattgebäude erhalten geblieben (Nierenhofer Straße 8-10).

Mehrere Natursteingebäude mit Kamin
Kupferhammer in der Kulturlandschaft Deilbachtal. © GeoPark Ruhrgebiet

28 Steinbruch Deilbachtal

Ein kleiner Steinbruch erschließt den dickbankigen Sandstein unter Flöz Finefrau. Die Schichten stehen durch die Gebirgsfaltung fast senkrecht, so dass wir in der langen Steinbruchwand links auf die Unterseite einer Schichtfläche blicken. Der Finefrau-Sandstein entstand als Ablagerung eines großen, stark strömenden Flusses. Dies lässt sich an kieselhaltigen Lagen und großen Treibholzresten in der Felswand erkennen. In der Steinbruchwand finden wir zahlreiche Baumstämme und Aststücke, die vom damaligen Fluss mitgerissen wurden. Stellenweise sind Reste der ursprünglichen organischen Substanz als dünne, schwarz glänzende Kohlebeläge erkennbar.

29 Deilbachhammer

Am Eisenhammerweg sind einige Gebäudeteile einer ehemaligen Eisenschmiede in gutem Zustand erhalten geblieben. Die unter Denkmalschutz stehende Bausubstanz des Deilbachhammers (Eisenhammer) stammt aus dem 18. Jahrhundert. Neben dem Hammergebäude sind heute noch das Haus des Hammermeisters und ein Arbeiterhaus zu besichtigen. In der Schmiede wurden bis 1917 unter anderem Roh- und Halbfertigprodukte, bäuerliches Kleingerät, Beschläge und Achsen für hölzerne Kohlenwagen sowie Werkzeuge für Zechen und Steinbrüche hergestellt. Seit der Restaurierung 1936/37 und 1963/65 wird der Eisenhammer zu Schauzwecken durch das Ruhr Museum in Betrieb genommen.

Natursteingebäude
Deilbachhammer. © GeoPark Ruhrgebiet

30 Huntebrücke

Fußgänger und Radfahrer nutzen die Huntebrücke zur Überquerung der Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel-Essen-Überruhr. Die Brücke erinnert dem Namen nach noch an ihre ursprüngliche Funktion. Sie diente als Transportweg für einzelne Kohlenwagen, die auch „Hunte“ oder „Hunde“ genannt wurden. Das denkmalgeschützte Bauwerk wurde 1880 vom Steinbruchbetreiber Hermann Baumotte überwiegend aus Ruhrsandstein errichtet. Nur das über die Eisenbahntrasse führende Mittelstück besteht aus einer Stahlgitterkonstruktion. Die schmale Brücke war Teilstrecke einer ehemaligen Lorenbahn zwischen dem südlich gelegenen Steinbruch am Voßnacker Weg und dem ehemaligen Zechenbereich nördlich des Deilbachs.

Texte: Mügge-Bartolović, V. (2010): GeoRoute Ruhr: Durch das Tal des schwarzen Goldes, Regionalverband Ruhr und GeoPark Ruhrgebiet e.V. (Hrsg.), Essen.

Huntebrücke © GeoPark Ruhrgebiet