GeoRoute Ruhr

Geostopp 1-9

Mülheim an der Ruhr

1 Schloss Broich

Die ursprüngliche Anlage von Schloss Broich wurde wahrscheinlich um 883/884 errichtet. Der Geschichte nach schlugen die Normannen hier ihr Winterquartier auf, nachdem sie Duisburg erobert hatten. Die Befestigungsanlage gilt als älteste Burg der späten Karolingerzeit nördlich der Alpen. Sie dokumentiert eine schaurig-schöne Geschichte:  Kriege, Besetzungen und Zerstörungen, aber auch Wiederaufbau und bauliche Erweiterungen waren ihre ständigen Begleiter. Heute erlebt der Besucher die Historie des alten Schlossgebäudes durch eine dort eindrucksvoll eingerichtete Dauerausstellung. Mit Biergarten und Restaurant ist das Schloss Broich ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte und Festivals. Auch Ritterturniere und mittelalterliche Märkte finden hier eine nahezu authentische Kulisse.

Schloss Broich

Schloss an viel befahrener Straße
Schloss Broich in Mülheim an der Ruhr. © GeoPark Ruhrgebiet
Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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2 Steinbruch Kassenberg

Zur Kreidezeit, vor rund 100 Mio. Jahren, lag das heutige Mülheim im Einzugsbereich eines flachen, warmen Meeres. Der Kassenberg war Teil einer Meeresküste. Das Meer formte aus den zuvor im Oberkarbon entstandenen Sandsteinen eine steile Felsklippe mit trichterförmigen Aushöhlungen (Kolken). Dabei wurden Brandungsgerölle abgelagert. Sie stellen den Beginn der kreidezeitlichen Ablagerungen dar. Teilweise stieg der Meeresspiegel soweit an, dass das Gebiet ganz unter Wasser versank. Das Auf und Ab des Meeresspiegels lässt sich im Steinbruch nachweisen. Es wurden fossile Austern, Schnecken oder auch Haifischzähne im Gestein gefunden, die dies belegen. Im Ruhr Museum Essen sind zahlreiche dieser Fossilien ausgestellt. Der Steinbruch ist heute Privatgelände und nicht zugängig. Entlang des Fossilienweges kann man jedoch an mehreren Stellen das Betriebsgelände einsehen.

Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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3 Bodenschätze Harbecke

Zwei Bodenstationen der Mülheimer Bodenschätze an der Harbecke Sporthalle geben Einblick in den vom Menschen geprägten Stadtboden. Böden haben ein langes Gedächtnis. Sie bezeugen die Siedlungs- und Industriegeschichte in unserer Region. So manch ein Boden unter unseren Füssen muss einiges ertragen, damit er uns tragen kann. An der Sporthalle wurde der Boden an die Oberfläche geholt. In einem Schaukasten wird ein echtes Bodenprofil präsentiert.

Zwei Schaukästen mit Bodenprofilen und Infotafel
Ackerbodenprofil auf dem Themenweg „Mülheimer Bodenschätze“. © U. Marx
Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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Ruhrtalblick Kahlenberg (ohne Nummer)

Ruhrtalblick am Kahlenberg

Von dem Sandsteinhärtling an der Ruhr bietet sich eine hervorragende Aussicht über das Ruhrtal.

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Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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4 Der Ackerboden

Ein lehmiger Boden mit hoher Bodenlebewesenaktivität ist besonders fruchtbar. Öffnen Sie die Tür! Sie sehen das Profil eines Ackerbodens auf der Mendener Höhe. Er ist genauso hungrig wie wir! Wir ernten Getreide und Kartoffeln für unseren Eigenbedarf, aber auch der Boden will versorgt sein. Meist reicht der normale Nährstoffgehalt der Böden nicht aus, um die notwendigen Ernteerträge zu erzielen. Damit der Boden fruchtbar bleibt, müssen ihm regelmäßig Nährstoffe in Form von Dünger zugeführt werden.

Frau öffnet Metalltür, dahinter ist der anstehende Boden zu sehen
Ackerbodenprofil auf dem Themenweg „Mülheimer Bodenschätze“. © GeoPark Ruhrgebiet
Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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5 Bodensätze

Die Bank an der Weggabelung Mendener Höhe/Ruhrhöhenweg lädt zu einer Rast ein. Genießen Sie einen weiten Panoramablick über das Ruhrtal und hören Sie dabei die „Bodensätze“ der vor Ort installierten Station der Mülheimer Bodenschätze.

Bänke mit Aussicht auf das Ruhrtal und Mann an Lautsprecher aus Metall
Bodensätze: Lausch-Station auf dem Themenweg „Mülheimer Bodenschätze“.
Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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6 Der Waldboden

Böden haben viele Gesichter. Ein präpariertes Profil eines Waldbodens im Bereich der Mendener Höhe kann genauer in Augenschein genommen werden. Hinter drei Türchen öffnet sich der freie Blick auf die unterschiedlich entwickelten Horizonte eines Waldbodens.

Im Boden eingegrabener Container mit Fenstern, die einen Blick auf den anstehenden Boden erlauben
Waldbodenprofil auf dem Themenweg „Mülheimer Bodenschätze“. © GeoPark Ruhrgebiet
Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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7 Steilufer Kahlenberg

Die Saarner Aue umfasst ein 143 Hektar großes Gebiet mit Altarmen der Ruhr. Dichte Ufervegetation bietet Tieren ein wertvolles zu Hause. Amphibien und Reptilien sind hier ebenso zu finden wie Wasservögel, darunter auch die stattlichen Graureiher und Kanadagänse. Mit einem Blick auf die gegenüberliegende Talseite sieht man den Kahlenberg mit der Jugendherberge. Die Ruhr hat dort den letzten steilen Einschnitt in die Festgesteine des Oberkarbons geschaffen, bevor sie hinter der Stadtmitte das Rheinische Schiefergebirge verlässt und die letzten Kilometer bis zu Mündung in den Rhein läuft.

Ruhrtalblick am Kahlenberg

Von dem Sandsteinhärtling an der Ruhr bietet sich eine hervorragende Aussicht über das Ruhrtal.

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Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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Auberg I und II (ohne Nummer)

Auberg

Gesteine der flözleeren Oberkarbons, die an zwei Standorten entlang der GeoRoute Ruhr aufgeschlossen sind.

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8 Eiszeitablagerungen Mintard

Durch den Bau der Ruhtalbrücke bei Mintard wurde ein freier Blick in unsere Erdgeschichte geschaffen. Im Hang direkt unter der Brücke sind Gesteine aus eisigen Zeiten zu sehen. In der Saale-Kaltzeit (300.000 – 128.000 J. v. h.) drangen Gletscher von Skandinavien bis an Rhein und Ruhr vor. Bis zu 150 m mächtige Eispanzer bedeckten weitflächig die Landschaft. Es gab jedoch auch eisfreie Bereiche. Sie ähnelten der Tundra des heutigen Sibiriens. Der Boden war dort ständig gefroren. Durch wiederholtes Gefrieren und Wiederauftauen von Wasser in Gesteinsspalten wurden oberflächennahe Gesteine gesprengt und in Schutt umgewandelt. Der Schutt ist unter der Brücke als eine etwa 50 cm mächtige Lage in der Böschung zu sehen. Darüber folgt eine Schicht aus feinem Sand. Der Sand wurde im vegetationsarmen Vorfeld der Gletscher vom Wind ausgeblasen und hier als Flugsand abgelagert. 

Aufschluss Ruhrtalbrücke

Aufschluss mit eiszeitlichem Frostschutt und Löss über oberkarbonischen Tonsteinen an der Mintarder Autobahnbrücke.

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Mit verschiedenen Bodenschichten gefüllte Plexiglassäulen

Mülheimer Bodenschätze

Rundweg zum Thema Boden durch das Ruhrtal im Süden von Mülheim mit einer Länge von 5,6-14,9 Kilometern und 11 Stationen. Der Weg wird von der Stadt Mülheim betreut.

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9 Rheinkies Mintard

100 m nördlich der Autobahnüberquerung führt von der Straße Heidendoren, gegenüber der Hausnummer 104, ein kleiner Weg rechts in den Wald hinein. Dort sind mehrere stillgelegte Kiesgruben zu sehen. Vor etwa 1,7 Millionen Jahren hätten wir an dieser Stelle nasse Füße bekommen. Wir stehen in einem ehemaligen Flussbett des Rheins. Im Niveau dieser alten Flussterrasse hat der Rhein jede Menge graubraune Kieselsteine hinterlassen. Die Kieselsteine wurden vom Rhein hierher verfrachtet und abgelagert. Der Rhein bildete damals ein weit verzweigtes und verwildertes Flusssystem, das u.a. bis in den Raum Mülheim reichte.

Texte: Mügge-Bartolović, V. (2010): GeoRoute Ruhr: Durch das Tal des schwarzen Goldes, Regionalverband Ruhr und GeoPark Ruhrgebiet e.V. (Hrsg.), Essen.

Kiesgrube Kalversberg

Ehemalige Kiesgrube mit Geröllen einer Rheinterrasse aus dem Altpleistozän.

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