GeoRoute Ruhr
Geostopp 10-15 (Hauptroute)
Essen-Kettwig/-Schuir
10 Findling Kettwig
10 Findling Kettwig
Beim Bau des Kettwiger Stauwehrs in den Jahren 1940 - 1950 wurde ein Findling aus dem Flussbett der Ruhr gebaggert, den das skandinavische Inlandeis während der Saale-Zeit bis hierher transportierte. Der denkmalgeschützte 6 Tonnen schwere Granit-Findling befindet sich heute am Nordufer des Sees nahe dem Stauwehr.
11 Fossiler Baumstamm Kettwig
11 Fossiler Baumstamm Kettwig
Schräg gegenüber dem S-Bahnhof Essen-Kettwig befindet sich ein kleiner Steinbruch, dessen Zugang zwischen einem Gartengrundstück und einer Gasstation stark verwachsen ist. Dieser Geostopp liegt etwas abseits der markierten Wanderstrecke. In den hier mit etwa 70° nach Nordwest einfallenden Sandsteinschichten ist ein körperlich erhaltener, ca. 3 m langer fossiler Baumstamm zu sehen. Jenseits der Eisenbahn ist der direkt am Wegverlauf befindliche „Kattenturm“ zu sehen, eine Ruine der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Burg Luthenau.
12 Steinbruch Mitzwinkel
12 Steinbruch Mitzwinkel
Hinter dem Geländer in der Wegbiegung beginnt die Böschung der oberen Sohle des Steinbruchs Mitzwinkel. Die Sandsteinschichten sind deutlich geneigt und fallen mit ca. 45° gegen die Horizontale ein. Am Ende der Böschung ist Tonstein zu sehen. Er führt zahlreiche fossile Überreste von urzeitlichen Tieren (Fischschuppen, Grabgänge von Würmern, Muscheln). Das Gestein und die Fossilien dokumentieren eine ehemalige Brackwasserzone, die vor über 300 Millionen Jahren hier vorzufinden war. An der Basis des Tonsteins liegt ein dünner Kohlestreifen, der Flöz Neuflöz Oberbank darstellt. Darunter folgen ein Sandsteinpaket und ein weiteres Flöz. Es ist das dünne Flöz Neuflöz Unterbank, das im höheren Teil der Steinbruchwand erodiert ist.
14 Dohms Erbstollen
14 Dohms Erbstollen
Dicht neben dem Wanderweg tritt aus dem verbrochenen Mundloch von Dohms Erbstollen das Grubenwasser aus. Dieser Stollen entwässerte die Abbaue der Zeche Büskes Siepen (Büschessiepen), die von 1858 bis 1868 und von 1951 bis 1961 in Betrieb war.
15 Steinbruch Huxholls Siepen
15 Steinbruch Huxholls Siepen
Dieser Geostopp befindet sich nicht direkt am markierten Wanderweg, sondern auf der Ostflanke des Tälchens „Huxholls Siepen“ (auch Büschesiepen genannt). Ein alter Weg zweigt vom Wanderweg nach Norden ab und führt etwa 150 m bergauf in das Sietental hinein. Dort gelangt man rechterhand auf etwa halber Hanghöhe in einen alten Steinbruch. Aufgeschlossen ist hier der Wasserbank-Sandstein, der fast senkrecht einfällt. Auf der oberen Steinbruchsohle ist eine große Schichtfläche freigelegt, die zahllose Abdrücke von Pflanzenresten enthält. Neben den vorherrschenden Stammresten von Schachtelhalmgewächsen (Calamites) treten auch Farne und Abdrücke von Sigillarien auf. Das Flöz Wasserbank ist hier nicht aufgeschlossen, es wurde aber früher vom Stollenbetrieb Büschesiepen auf der gegenüberliegenden Talseite abgebaut.
Texte: Mügge-Bartolović, V. (2010): GeoRoute Ruhr: Durch das Tal des schwarzen Goldes, Regionalverband Ruhr und GeoPark Ruhrgebiet e.V. (Hrsg.), Essen.
Der Weg zum Steinbruch Huxhollssiepen ist derzeit stark zugewachsen und daher nicht begehbar.