Zwischen Haltern und Oer-Erkenschwick

Durch Wald und Heide auf sandigen Wegen

GeoRoute Lippe

Im Norden des GeoParks verläuft die GeoRoute Lippe, ein Radwanderweg zur Landschaftsgeschichte und Rohstoffnutzung entlang des Lippetals. In der Haard, einem großen Waldgebiet südlich von Haltern, macht sie einen Schlenker nach Süden, der sich auch als Rundweg für eine Tagestour eignet. Vom Bahnhof Haltern aus geht es vorbei an der Westruper Heide, wo ein Spaziergang eingeplant werden sollte. Bei Flaesheim kann man einen Blick in eine aktive Quarzsandgrube werfen. Ein Höhepunkt der Tour ist der Stimberg mit seinen bizarren Gesteinsformationen, wo ein kleiner Lehrpfad zur Natur- und Zeitgeschichte angelegt wurde. Auf dem Rückweg passiert man einen frei zugänglichen Aussichtsturm am Rennberg und einen Holzkohlemeiler, der jedes Jahr am ersten Mai entzündet und für einige Wochen unter Aufsicht eines Köhlers in Betrieb gehalten wird. Mit der Radtour lässt sich gut ein erfrischendes Bad im Halterner Stausee oder ein Bummel in der historischen Altstadt von Haltern verbinden.

 

 

rundlich rot-gelb-graue Gesteine im Wald
Aufschluss am Stimberg © Geologischer Dienst NRW
Blühende Heidelandschaft
Westruper Heide © Stefan Bröcker

In der Haard liegen Sande aus der Kreidezeit an der Erdoberfläche. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Sandbank vor der Küste des Kreidemeers. Der Sand liegt in unterschiedliche Farbtönen und Verfestigungsgraden vor. Bei Flaesheim wird weißer Quarzsand abgebaut, meist sorgen Eisenmineralien jedoch eher für Rot- und Brauntöne. Am Stimberg ist der Sand durch Kieselsäure zu sehr hartem Gestein verkittet, welches skurrile Formen bildet. Mit Glück lassen sich Lesesteine mit Muschelfossilien finden. Am Johanneskreuz liegt ein Pflaster mit solchen Fossilien und dunkelroten Eisenschwartensteinen, die hier häufig als Pflastersteine in Gebäuden verwendet wurden. Auch die Westruper Heide verfügt über einen sandigen Untergrund, dieser ist jedoch ganz anderer Herkunft. Es sind eiszeitliche Sande, die vom Wind zu Dünen aufgeweht wurden. Durch historische Landnutzung entstand eine Heidefläche. Weitere Zeugen der Eiszeit sind Findlinge, die teilweise als Naturdenkmäler eingetragen sind. In wärmeren Perioden der Eiszeit bildeten sich Ton und Torf, die als Rohstoff für Ziegel und Töpferwaren bzw. als Brennstoff dienten. Von ihrem Abbau zeugt ein Stollenmundloch inmitten der Haard (Zeche Wald II).

Weitere Informationen

Die Radtour beinhaltet die Geostopps 50-69 der  

GeoRoute Lippe

Earthcaches

GC3B3ZV

GC18FGD

In der Nähe

Hohe-Mark Steig

Naturpark Hohe Mark

Eimer mit Steinen
Fossilien und Eisenschwartenstein aus der Haard © GeoPark Ruhrgebiet

Infos

Radrundweg: 35 km / 276 m
Start: Bahnhof Haltern am See, 45721 Haltern

Die Tour führt über weite Stecken entlang der GeoRoute Lippe sowie über den Fernwanderweg „Hohe Mark Steig“.

Topografische Karte
© GeoPark Ruhrgebiet / Geobasis NRW

 

 

Führungen / Pädagogische Angebote

Führungen in der Haard und auf den Stimberg

Naturparkführer Hohe Mark

Downloads

GPX-Strecke

Links und Literatur

Mehr Infos bei der GeoRoute Lippe

Geostopp 46-67

Geostopp 68-79

Heller Sand mit rundlichen Löchern
Sandaufschluss mit Nisthöhlen am Baggersee Flaesheim. © A. Abels
gemauertes Stollenmundloch mit Gitter
Stollenmundloch der „Braunkohlenzeche“ Wald II. © A. Abels
Untergrund Geologie Vordergrund Standorte

20 Jahre GeoPark - 20 Ausflugsziele

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Flusslandschaft mit Logo

GeoRoute Lippe

Radwanderweg entlang des Lippetals über insgesamt 300 Kilometer Länge mit 147 Geostopps zur Erdgeschichte und Landschaftsentwicklung.

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gelb-rötlicher Sandstein mit Löchern

Stimberg

Höchste Erhebung der Haard mit bizarren Felsen aus Stimberg-Quarzit.

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