GeoRoute Ruhr
Geostopp 82-85 (Hauptroute)
Wetter
82 Pegel Wetter
82 Pegel Wetter
Von der Quelle bei Winterberg bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg wird die Ruhr zu fünf großen Seen aufgestaut. Der 219 Kilometer lange Fluss versorgt mehr als 5 Mio. Menschen und viele Unternehmen mit Trink- und Brauchwasser. Jährlich werden etwa 600 Mio. Kubikmeter Ruhrwasser entnommen. Vergleichsweise wird dadurch etwa alle 40 Stunden der Harkortsee vollständig entleert.
Im Einzugsbereich der Ruhr ist der Ruhrverband für die Wasserwirtschaft zuständig. Er ist mit der Steuerung der Talsperren betraut, die vor allem zur Aufrechterhaltung der Wasserversorgung in Zeiten mit geringem natürlichem Abfluss dienen. Mit mehr als 50 Gewässerpegeln werden die Wasserstände erfasst und kontrolliert. Am Pegel in Wetter wird seit dem 30.09.1962 der Wasserstand der Ruhr regelmäßig beobachtet.
83 Schwungrad
83 Schwungrad
Ein Schwergewicht der Industriegeschichte! In Erinnerung an das Stahlwerk Harkort-Eicken wurde ein tonnenschweres Schwungrad am Strandweg in Alt-Wetter aufgestellt. 1893 ging dieses Schwungrad zum Antrieb der Dampfmaschine im Harkort-Eicken’schen Werk erstmals in Betrieb.
84 Kraftwerk Harkort
84 Kraftwerk Harkort
Aus dem durch den Harkortsee fließenden Ruhrwasser wird Strom gewonnen. Das Wasser wird am Ende des Sees dem Werkskanal und anschließend dem Turbinenhaus des Kraftwerks zugeführt. Das Turbinenhaus wurde 1908 ursprünglich nach den Plänen des bekannten Architekten Bruno Taut (1880 – 1938) errichtet. Auf Wunsch des Bauherrn wurde Ruhrsandstein als Baumaterial verwendet.
Der widerstandsfähige und farbenprächtige Sandstein passt sich stilvoll gestaltet in das Landschaftsbild ein. Mit dem Aufstauen des Harkortsees 1931 wurde das Bauwerk erweitert, wobei die Gesamtleistung von rund 1,2 MW auf 6,1 MW erhöht werden konnte. Das heute von der RWE betriebene Kraftwerk steht mittlerweile als technisches Kulturdenkmal unter Schutz.
85 Burg Wetter
85 Burg Wetter
Die Burg Wetter blickt auf eine vielseitige Vergangenheit zurück. Ursprünglich diente sie als Verwaltungssitz märkischer Grafen für deren Besitztümer an der Ruhr. 1355 wird Wetter zur Burgfreiheit. 1779 zieht das märkische Bergamt in die Freiheit ein. Direktor des Amts (ehem. Renteischeune) wird ab 1784 der Freiherr vom und zum Stein. Er übernimmt 1792 die Leitung als Oberbergamtsdirektor. Erfolgreich setzt er sich u.a. für eine bessere Ausbildung der Bergleute und soziale Reformen ein.
1819 kaufte Friedrich Harkort die Burg, um dort seine "Mechanische Werkstätte Harkort & Co." einzurichten. Die Werkstätte stieg bis 1825 zu einer der größten Industriebetriebe Westfalens auf. Von der Burg sind heute noch der denkmalgeschützte Burgfried und wenige Mauern zu sehen. Herrliche Aussicht genießt man auf den Harkortsee und den gegenüberliegenden Kaisberg.