GeoRoute Ruhr

Geostopp 117-124 (Mittelroute)

Bochum/Hattingen/Witten/Sprockhövel/Wetter

117 Stiepeler Dorfkirche

Der Gründungsbau der Dorfkirche in Stiepel stammt aus dem Jahr 1008. Die Kirche ist das älteste erhaltene Gebäude in Bochum. Zwischen 1130 und 1170 erhielt die Kirche ihre heutige Form als romanische Basilika. Mit Wand- und Deckenmalereien aus der Zeit von 1150 bis 1200 birgt die äußerlich eher unscheinbar wirkende Kirche in ihrem Inneren einen ganz außerordentlichen Kunstschatz. Besichtigungen der Kirche sind während der Öffnungszeiten des Gemeindebüros Stiepel und Kirchenführungen nach Voranmeldung möglich. 

Stiepeler Dorfkirche

Kirche aus Naturstein mit Fachwerk
Dorfkirche Stiepel. © GeoPark Ruhrgebiet
Eckiger Turm aus Naturstein gemauert

Historischer Bergbauwanderweg Bochum-Süd

Bergbauhistorischer Rundweg durch den Süden von Bochum mit einer Länge von 25 Kilometern und 33 Stationen.

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Steinbruch Stiepel (ohne Nummer)

Versteinerter Fußabdruck

Bochumer Ursaurier (Steinbruch Stiepel)

In dem ehemaligen Steinbruch mit karbonzeitlichem Sandstein wurde die Fährte des Bochumer Ursauriers „Fährtinand“ gefunden.

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Eckiger Turm aus Naturstein gemauert

Historischer Bergbauwanderweg Bochum-Süd

Bergbauhistorischer Rundweg durch den Süden von Bochum mit einer Länge von 25 Kilometern und 33 Stationen.

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118 Zeche Schiffsruder

1776 wurde die Zeche Schiffsruder als Stollenzeche am rechten Ruhrufer in Stiepel gegründet. Nach einer Stilllegung zwischen 1800 und 1832 ging die Zeche nochmals mit einem neu angesetzten Stollen in Betrieb. Nachdem der Stollen bis zur benachbarten Grenze der Zeche Gibraltar vorgetrieben war, musste die Zeche stillgelegt werden.

Eckiger Turm aus Naturstein gemauert

Historischer Bergbauwanderweg Bochum-Süd

Bergbauhistorischer Rundweg durch den Süden von Bochum mit einer Länge von 25 Kilometern und 33 Stationen.

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119 Haus Kemnade

„Haus Kemnade“ wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert errichtet. Als Kemnade bezeichnete man einen steinernen (feuersicheren) Raum. Da das ehemalige Adelshaus überdurchschnittlich viele Komforträume besaß, erhielt es den Beinamen Kemnade. Ein Naturereignis prägte die weitere Geschichte der Burg. Bis 1485 lag sie am nördlichen Ruhrufer. Nach einem Hochwasser in jenem Jahr änderte die Ruhr ihren Lauf. Kemnade lag fortan am südlichen Ruhrufer. Die heutige Burg stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Nach einem Brand im Jahr 1589 begann der Wiederaufbau im typischen Renaissance-Stil. 1780 folgte die Anlage des Wassergrabens. Seit 1921 ist Haus Kemnade Eigentum der Stadt Bochum. Eine bedeutende Sammlung von Musikinstrumenten, die Dauerausstellung "Schatzkammer Kemnade" und die Gastronomie im Rittersaal-Ambiente locken zahlreiche Besucher in die Burganlage.

Haus Kemnade

 

120 Wetterkamin Buchholz

Der Wetterkamin in Buchholz stammt aus dem Jahr 1856. Er diente zur Entlüftung der unterirdischen Zechenanlagen, indem oberirdisch brennendes Feuer die Luft aus den Bergwerksschächten saugte. Durch den Zug der aufsteigenden Luft im Kamin wurde frische Luft in die Stolleneingänge der damit verbundenen Grubenbaue gesaugt. Die frischen Wetter versorgten die Bergleute mit Atemluft. Zunächst nutzte die Zeche Geschwind den Wetterkamin. Seit 1865 ging der Schornstein für die konsolidierte Zeche Blankenburg in Betrieb.

Beschreibung auf der Route Industriekultur

Gemauerter Kamin im Wald
Wetterkamin in Buchholz. © GeoPark Ruhrgebiet

Steinbruch Wetterkamin (ohne Nummer)

In dem Sandsteinbruch am Wetterkamin Buchholz ist steil nach Süden einfallend die oberkarbonische Schichtenfolge von Flöz Geitling (Mentor) bis zum Finefraukonglomerat (Witten-Formation) aufgeschlossen.

Felsen im Wald
Steinbrüche am Wetterkamin Buchholz. © GeoPark Ruhrgebiet

121 Feinkohlenturm Blankenburg

In den 1880er Jahren ließ die Zeche Blankenburg eine der ersten Brikettfabriken bauen, um auch die Feinkohlen absetzen zu können. In der Straße „Im Hammertal Nr. 85“ ist noch der mittlerweile denkmalgeschützte Feinkohlenturm aus Ziegelstein erhalten geblieben.

Steinbruch Hammertal (ohne Nummer)

In dem ehemaligen Steinbruch ist der Mausegatt-Sandstein der Witten-Formation (Oberkarbon) aufgeschlossen.

Steinbruchwand hinter Rasen
Steinbruch Hammertal. © GeoPark Ruhrgebiet

122 Kleinbahn

1912 wurde die 9,4 km lange Eisenbahnstrecke von Bossel nach Blankenstein eröffnet. Sie diente bis 1968 dem Kohlentransport der Zechenbetriebe am Plessbach. Der Wanderweg am Plessbach zwischen den Straßen Zum Pleßbach und Uhlenbruch folgt dem Verlauf der damaligen Kleinbahn. Auf der Trasse befanden sich vier Verladeeinrichtungen umliegender Kohlenzechen. Reste einer Verladerampe und eines Prellbocks sind heute noch zu sehen. Diese Anlagen gehörten zur Zeche Elisabethenglück, die hier bis Mitte des 20. Jahrhunderts ihre Kohlen auf die Eisenbahn brachte. Etwa auf halber Strecke der Trasse zweigt ein Weg von der GeoRoute Ruhr Richtung Norden ab. Er führt durch den Wald bergauf. Nach etwa 350 m erreicht man die alten Gemäuer des ehemaligen Schachtgebäudes von Zeche Elisabethenglück.

Ruine im Wald
Ruine des ehemaligen Schachtgebäudes der Zeche Elisabethenglück. © GeoPark Ruhrgebiet
Blick in einen Bergbaustollen mit Wasser auf dem Grund.

Rund um Sprockhövel

Bergbauwanderwege und Besucherbergwerk Stock und Scherenberger Erbstollen

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(Pleßbachweg)

123 Zeche Barmen

Von der 1847 gegründeten Zeche Adolar (später Barmen) sind noch zwei Gebäude erhalten. Sie befinden sich am Ende der Zufahrt von der Stoltenbergstraße Richtung Süden. Das vordere Haus war das Direktionshaus und das hintere das Steigerhaus. 1910 bekam die Zeche einen Gleisanschluss an die Kleinbahn Bossel-Blankenstein. Der neue Anschluss war rentabel. 1913 waren fast 450 Bergleute auf Barmen beschäftigt, ehe die Zeche 1921 mit der Zeche Alte Haase konsolidierte.

Hund vor Stollenmundloch
Stollenmundloch Zeche Barmen. © GeoPark Ruhrgebiet
Blick in einen Bergbaustollen mit Wasser auf dem Grund.

Rund um Sprockhövel

Bergbauwanderwege und Besucherbergwerk Stock und Scherenberger Erbstollen

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(Pleßbachweg)

124 Steinbruch Külpmann

Im ehemaligen Steinbruch Külpmann (früher: Steinbruch Böllberg o. Steinbruch Albringhausen) wurde lange Zeit Ruhrsandstein abgebaut. Er wurde zur Herstellung von Boden- und Fassadenplatten, Mauer- und Verblendsteinen oder Steinen für den Garten- und Landschaftsbau genutzt. Auf dem Steinbruchgelände befand sich ehemals die Zeche Neuwülflingsburg, die hier bis 1967 tätig war. Neben Sandstein sind im Steinbruch auch Tonsteinschichten und ein etwa 30 cm mächtiges Kohlenflöz zu sehen. Die Gesteinsschichten gehören zur Sprockhövel-Formation und wurden vor über 300 Millionen Jahren abgelagert. Von Zeit zu Zeit werden durch den Steinbruchbetrieb bis zu 2 m lange Baumstammreste (Lepidophyten) an frischen Bruchwänden freigelegt. Es sind stumme Zeitzeugen einer ehemaligen Waldmoorlandschaft, die während des Oberkarbons existierte.

Hinweis: Der Steinbruch ist derzeit nicht zugänglich. Im nördlichen Bereich liegt jedoch ein Aussichtspunkt, der einen Einblick in den Steinbruch bietet. Er ist nur zu Fuß über Waldwege zugänglich.

Steinbruchwand mit schräg stehenden Gesteinsschichten
Steinbruch Külpmann in Wetter-Albringhausen. © GeoPark Ruhrgebiet
Sandsteinmauer mit Stolleneingang.

Bergbaurundwege Wetter

Im Südosten von Wetter liegen drei Bergbaurundwege mit um die 10 km Länge dicht nebeneinander.

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(Neuwürflingsburger Weg)