Geotope und mehr in Hagen-Vorhalle

Über den Kaisberg in Hagen-Vorhalle führt ein GeoPfad, der hervorragende Einblicke in die Geologie und Panoramablicke ins Ruhrtal bietet. Er beginnt am mittelalterlichen Wasserschloss Werdringen in idyllischer Umgebung. Die Anlage beherbergt ein Schloßcafé und das Archäologiemuseum Hagen, welches die Besucher im Eingangsbereich mit der lebensgroßen Dermoplastik eines Mammuts empfängt. Neben archäologischen Objekten sind hier auch geologische und paläontologische Funde ausgestellt, darunter Fossilien aus dem zwei Kilometer entfernten Nationalen Geotop Ziegeleisteinbruch Vorhalle, welches auch durch seine spektakulären Faltenstrukturen beeindruckt.

Nationales Geotop Ziegeleisteinbruch Vorhalle

GeoPfad Kaisberg

Archäologiemuseum Hagen im Wasserschloss Werdringen

Der 185 m hohe Kaisberg verdankt seine Entstehung den harten verwitterungsresistenten Sandsteinen in seinem Inneren. In dem Gestein, das aus der sandigen Fracht eines urzeitlichen Flusses entstanden ist, haben riesige Treibholzstämme große Löcher hinterlassen. Im Kaisberg liegen die ältesten kohleführenden Schichten des Ruhrgebiets (Oberkarbon) und stellenweise lässt die dunkle Färbung des Bodens ein Flöz erahnen. Etwas älter und frei von Kohle sind die Gesteine im Ziegeleisteinbruch Vorhalle. Die komplizierten altenstrukturen sind durch die Einengung der Gesteinsschichten zwischen zwei Kontinenten entstanden. Weltberühmt ist der Steinbruch jedoch als Fossilienfundstätte. Rund 16.000 Fossilien wurden hier seit den 1980er Jahren geborgen, die zum Teil im Archäologiemuseum ausgestellt sind. Darunter sind einige der ältesten geflügelten Insekten der Welt, mit teilweise beträchtlichen Flügelspannweiten. Eine weitere Attraktion des Museums sind menschliche Knochenfunde aus der Blätterhöhle mit einem Alter von bis zu 11.300 Jahren. Es sind die ältesten Funde von „modernen Menschen“ im Ruhrgebiet.