Flöz Wasserfall
GeoRoute Ruhr
Wo sich einst die Zeche Dahlhauser Tiefbau befand, liegt heute das Freizeitgelände am Chursbusch mit Spielflächen und Grillplätzen. Auf der Bergseite ist zwischen hohen Sandsteinfelsen ein etwa 1 m mächtiges Kohlenflöz, das Flöz Wasserfall, aufgeschlossen. Vor Ort befindet sich eine Infotafel.
Weitere Informationen
Der Aufschluss ist der Geostopp 36 auf der
Er ist die Station 39 des
Bergbauhistorischen Lehrpfads Bochum-Dahlhausen e.V.
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Infos
Adresse: Lewacker Straße 188, 44879 Bochum (Kindergarten in der Nähe des Parkplatzes, 300 m)
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 371597 HW: 5697797
ÖPNV: Bahnhof Dahlhausen (1 km)
Führungen / Pädagogische Angebote
Auf dem Freizeitgelände Chursbusch, das Teil des Bergbaulehrpfades ist, bieten der Bergmannstisch Bochum-Süd e.V. und der GeoPark Ruhrgebiet über den Exkursionsführer der Stadt Bochum Führungen zur Entstehung, bergmännischer Förderung und Verwertung der Steinkohle an. Sie richten sich an Schulklassen, Jugendgruppen, Familien und Seniorengruppen.
Downloads
Infotafel (PDF) (2 MB) Bergmannstisch Bochum-Süd e.V.
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Flöz Wasserfall
Flöz Wasserfall
Das Flöz Wasserfall bildete sich vor über 300 Mio. Jahren im Oberkarbon und ist Teil der Schichtenfolge der Bochum-Formation. Gegen Ende der Karbonzeit wurden die Schichten gefaltet, daher steht es hier senkrecht. Im oberen Teil, in der Verwitterungszone des Karbongesteins, schlägt das Flöz einen „Haken“. Er entstand erst im jüngsten geologischen Zeitalter, dem Quartär (ab 2 Mio. Jahre vor heute). In den eiszeitlichen Tauphasen geriet der lehmige Boden schon bei geringen Hangneigungen ins Fließen und bog das Flöz um. Flöz Wasserfall ist ein unreines Flöz, welches neben Kohle auch Gemengeteile von Ton und Sand enthält. Seine Entdeckung war daher eine Enttäuschung und der Abbau nicht rentabel. (Station 36 der GeoRoute Ruhr, Station 39 des Bergbauhistorischen Lehrpfads Bochum-Dahlhausen)
Vereinigte Dahlhauser Tiefbau
Vereinigte Dahlhauser Tiefbau
Die Vereinigte Dahlhauser Tiefbau, auf deren ehemaligen Gelände der Aufschluss liegt, war einst die bedeutendste Zeche im Raum Dahlhausen. Sie wurde 1857 durch den Zusammenschluss älterer Bergwerke gegründet. Sie förderte in Hochzeiten 400.000 t Kohle pro Jahr. Der tiefste Schacht reichte 653 m tief. Im Jahr 1881 wurde hier die erste effektiv arbeitende Brikettfabrik im Ruhrgebiet errichtet. Als 1965 Schacht 1 aufgegeben wurde, übernahm die Essener Zeche Carl Funke die Förderung in Schacht 2. Im Jahr 1972 erfolgte die endgültige Stillegung. Eine Infotafel zur Zeche Dahlhauser Tiefbau befindet sich am Parkplatz zum Freizeitgelände. (Station 38 des Bergbauhistorischen Lehrpfads Bochum-Dahlhausen)
Stollen Friedlicher Nachbar / Glückssonne
Stollen Friedlicher Nachbar / Glückssonne
Unweit des Parkplatzes an der Lewacker Straße liegt an der bergseitigen Straßenböschung das Mundloch des Förderstollens der Zeche Friedlicher Nachbar. Vor dem Mundloch stehen zwei Förderwagen. Ursprünglich war der Stollen um 1770 als Wasserlösungs- und Förderstollen der nahe gelegenen Zeche Glückssonne angelegt. Die Stollen wurden aber bereits Anfang des 19. Jahrhunderts bedeutungslos, als tiefer gelegene Stollen seine Funktion übernahmen. Im Jahr 1873 übernahm die Zeche Friedlicher Nachbar in Bochum-Linden den Stollen. Sie baute ihn zum Förderstollen aus, um damit den Weg zur Kohleverladung an der Ruhr und an die inzwischen gebaute Eisenbahn abzukürzen. Auch hier gibt es eine Infotafel. (Station 35 der GeoRoute Ruhr, Station 37 des Bergbauhistorischen Lehrpfads Bochum-Dahlhausen)
Text: Mügge-Bartolović, V. (2010): GeoRoute Ruhr: Durch das Tal des schwarzen Goldes, Regionalverband Ruhr und GeoPark Ruhrgebiet e.V. (Hrsg.), Essen.