Karstquelle Löwenspring

Der Löwenspring ist die größte Karstquelle im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie wurde im Jahr 2015 bei Bauarbeiten zufällig entdeckt, hergerichtet und mit einer Infotafel ausgestattet. Der Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. hat die Quellkammer vermessen und Forschungen zur Herkunft des Wassers und Wassertieren in der Quelle durchgeführt.

Quelle mit Mauer eingefasst
Karstquelle Löwenspring. © M. Piecha

Weitere Informationen

Presse

WAZ 14.11.2015

Erschließung

Arbeitskreis Kluterthöhle e.V.

Standort

Adresse: Kölner Straße 160, Ennepetal
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 384141 HW: 5684237
ÖPNV: Bushaltestelle Heilenbecker Straße (100 m)

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GeoPark Ruhrgebiet

Links und Literatur


Untersuchungen des Arbeitskreises Kluterthöhle e.V. zur Karstquelle

Aktueller Stand

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Schüttung und Herkunft des Wassers

Mit einer Schüttung von etwa 30 Liter pro Sekunde ist der Löwenspring die größte Karstquelle des Ennepe-Ruhr-Kreises. Es gibt zwei Wasseraustritte. Die Hauptquelle liegt auf der rechten, die Nebenquelle auf der linken Seite. Das Wasser der Hautquelle entstammt einer unter dem Bahndamm liegenden Brunnenstube. Ein Färbeversuch hat gezeigt, dass ein Teil des Wassers hier aus der weiter westlich gelegenen Versickerung der Rahlenbecke stammt. Da dort aber nur ca. 6,5 Liter pro Sekunde versickern, muss der größte Teil des Wassers aus noch unbekannten Hohlräumen im angrenzenden Mönkerberg stammen. Die Nebenquelle hat keine Verbindung zur Rahlenbecke. Die Herkunft des Wassers ist unbekannt.

Luftbild mit Lage der Quelle und Zuflüssen
Übersichtskarte. © Aerowest (Urheber), Regionalverband Ruhr (Lizenzgeber), GeoPark Ruhrgebiet (Bearbeitung)

Gesteine der Umgebung

Der Löwenspring liegt innerhalb der Honsel-Schichten, die im unteren Mitteldevon vor ca. 385 Millionen Jahren unterhalb der Massenkalk-Schichten entstanden sind. Sie bestehen überwiegend aus Feinsandsandsteinen, in denen tonig-siltige Lagen und Schichten aus Korallenkalken eingelagert sind. Die Quelle befindet sich, wie die Kluterthöhle, in der unteren Riffkalkplattform, die im Liegenden auf Rotschiefer beginnt und maximal 12,5 m mächtig ist.

Skizze gezeichnet Karstquelle
Prinzipskizze einer Karstquelle. © GeoPark Ruhrgebiet
Unterwasserfoto mit eingemauerter Quelle
Quellkammer und Blick in Quelle. © S. Schild

Entdeckung und Name

Die völlig verschüttete Karstquelle wurde im Jahr 2015 von Beiratsmitglied Stefan Voigt bei Bauarbeiten durch Zufall entdeckt. Noch im selben Jahr konnte sie freigelegt und saniert werden. Die Einweihung fand am 13.11.2015 statt. Ihren Namen erhielt die Quelle nach Julius Löwen, dem Urgroßvater des Entdeckers, der früher unweit der Quelle eine Gesenkschmiede betrieben hatte.

Unterwasseraufnahme mit Taucher
Taucher am Ende des Stollens. © S. Schild
Mikroskopaufnahme Flohkrebs
Flohkrebs aus der Quelle. © S. Schild
Mann im roten Höhlenanzug in Höhle

Nationales Geotop und Naturmonument Kluterthöhle

mit Karstwanderweg und GeoPark-Infozentrum

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