Karstquelle Löwenspring
Der Löwenspring ist die größte Karstquelle im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie wurde im Jahr 2015 bei Bauarbeiten zufällig entdeckt, hergerichtet und mit einer Infotafel ausgestattet. Der Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. hat die Quellkammer vermessen und Forschungen zur Herkunft des Wassers und Wassertieren in der Quelle durchgeführt.
Weitere Informationen
Die Karstquelle Löwenspring ist eine Station des
Erschließung
Infos
Adresse: Kölner Straße 160, 58256 Ennepetal
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 384141 HW: 5684237
ÖPNV: Bushaltestelle Heilenbecker Straße (100 m)
Downloads
Infotafel (PDF) (582 KB)
Links und Literatur
Untersuchungen des Arbeitskreises Kluterthöhle e.V. zur Karstquelle
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Schüttung und Herkunft des Wassers
Schüttung und Herkunft des Wassers
Mit einer Schüttung von etwa 30 Liter pro Sekunde ist der Löwenspring die größte Karstquelle des Ennepe-Ruhr-Kreises. Es gibt zwei Wasseraustritte. Die Hauptquelle liegt auf der rechten, die Nebenquelle auf der linken Seite. Das Wasser der Hautquelle entstammt einer unter dem Bahndamm liegenden Brunnenstube. Ein Färbeversuch hat gezeigt, dass ein Teil des Wassers hier aus der weiter westlich gelegenen Versickerung der Rahlenbecke stammt. Da dort aber nur ca. 6,5 Liter pro Sekunde versickern, muss der größte Teil des Wassers aus noch unbekannten Hohlräumen im angrenzenden Mönkerberg stammen. Die Nebenquelle hat keine Verbindung zur Rahlenbecke. Die Herkunft des Wassers ist unbekannt.
Gesteine der Umgebung
Gesteine der Umgebung
Der Löwenspring liegt innerhalb der Honsel-Schichten, die im unteren Mitteldevon vor ca. 385 Millionen Jahren unterhalb der Massenkalk-Schichten entstanden sind. Sie bestehen überwiegend aus Feinsandsandsteinen, in denen tonig-siltige Lagen und Schichten aus Korallenkalken eingelagert sind. Die Quelle befindet sich, wie die Kluterthöhle, in der unteren Riffkalkplattform, die im Liegenden auf Rotschiefer beginnt und maximal 12,5 m mächtig ist.
Entdeckung und Name
Entdeckung und Name
Die völlig verschüttete Karstquelle wurde im Jahr 2015 von Beiratsmitglied Stefan Voigt bei Bauarbeiten durch Zufall entdeckt. Noch im selben Jahr konnte sie freigelegt und saniert werden. Die Einweihung fand am 13.11.2015 statt. Ihren Namen erhielt die Quelle nach Julius Löwen, dem Urgroßvater des Entdeckers, der früher unweit der Quelle eine Gesenkschmiede betrieben hatte.