Flözaufschluss Hölter Egge
Mit einem Einschnitt quert die stillgelegte Bahntrasse den Höhenrücken der Hölter Egge, einem Härtlingsrücken aus abtragungsresistentem Sandstein. Aus solchem Ruhrsandstein wurde auch die unter Denkmalschutz stehende Bogenbrücke errichtet, die den Bahneinschnitt überspannt. Die Bahntrasse wurde 1884 erbaut und diente vor allem dem Transport von Steinkohle. Heute ist sie zum Rad- und Wanderweg der Glückauf-Tasse ausgebaut, einem Teilstück der Radroute "Von Ruhr zur Ruhr". Knapp 300 m nordöstlich befindet sich das Gebäude der ehemaligen Zeche Alte Haase mit dem imposanten Malakowturm.
An der östlichen Böschung des Einschnitts ist das Flöz Schieferbank aufgeschlossen. Es ist hier nur knapp 20 cm mächtig und war daher nicht abbauwürdig. Der Bahneinschnitt liegt zwischen der Hammertaler Mulde im Süden und dem Sattel von Alte Haase im Norden. Entsprechend fallen die Gesteinschichten nach Süden ein. Sie gehören zur Oberen Sprockhövel-Formation, in der mit den Flözen Wasserbank und Hauptflöz erstmals Flöze enthalten sind, die in größerem Umfang über Jahrhunderte abgebaut wurden. Westlich des Bahneinschnitts auf der Hölter Egge bezeugen zahlreiche Pingen den einst regen Abbau von Flöz Hauptflöz.
Das bräunliche Gestein im Hangenden von Flöz Schieferbank ist Sandstein. Die mächtigere Sandsteinbank, welche die Hölter Egge bildet, befindet sich jedoch im Liegenden (d.h. unter) dem Flöz und streicht etwas weiter nördlich im Bereich der Brücke aus.
Infos
Adresse: Alte Haase, 45549 Sprockhövel
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 377630 HW: 5692470
ÖPNV: Sprockhövel, Hattinger Str., 600 m zu Fuß
Links und Literatur
Wanderführer Alte-Haase-Weg Nord
Der Flözaufschluss an der Hölter Egge ist Station 6 des bergbauhistorischen Wanderweges Alte-Haase-Weg Nord.