Pressemitteilung
Von Riff zu Rohstoff und Naturschutzgebiet
Neuer GeoPfad am Steltenberg in Hagen-Hohenlimburg eröffnet
14.09.2022
Hagen-Hohenlimburg. Was hat ein ehemaliges Riff mit einem der wichtigsten Rohstoffe der Region zu tun? Wie beeinflusst der Untergrund Flora und Fauna? Wie werden Gesteine abgebaut und wie entsteht danach wieder eine natürliche Fläche mit seltenen Pflanzen und Tieren? Diese und weitere Fragen werden auf dem neuen „GeoPfad Steltenberg“ beantwortet, der am Mittwoch (14.09.) am Steltenberg in Hagen-Hohenlimburg offiziell eröffnet wurde. Der GeoPfad Steltenberg ist ein Kooperationsprojekt des GeoParks Ruhrgebiet und der Fa. Hohenlimburger Kalkwerke (HKW). Er wurde mit Mitteln der LWL-Kulturstiftung gefördert.
Der GeoPfad: Auf einer Länge von 5,4 km führt der neue geologische Lehrpfad rund um den Hohenlimburger Steltenberg. Neun Schautafeln informieren Wandernde über die Geschichte des aktiven Kalksteinbruchs und seine anschließende Re-Naturierung sowie die vielfältige Flora und Fauna dieses Naturschutzgebietes. Ein Teil des Weges verläuft dabei direkt an der Abbaugrenze des etwa 90 m tiefen Steinbruchs – und ermöglicht damit Einblicke in die erdgeschichtliche Vergangenheit des Steltenbergs: Vor 380 Millionen Jahren wurden hier die mächtigen Kalkstein-Vorkommen als Riff in einem subtropischen Meer abgelagert. Heute zählen sie zu den wichtigsten Bodenschätzen der Region. Eben dieser Untergrund sorgt auch für die vielfältige Natur mit seinen seltenen Tieren und Pflanzen. So leben am Steltenberg rund 430 verschiedene Schmetterlingsarten und die Buchen kommen besonders gut mit dem kalkhaltigen Boden zurecht.
„Wir freuen uns, auf dem neuen GeoPfad Steltenberg genau diese Zusammenhänge zwischen der Geologie und der belebten Natur, die hier so präsent sind, vermitteln zu können. Mit Angeboten wie diesen möchten wir aber nicht nur die Begeisterung für die regionale Erd- und Naturgeschichte bei den Menschen wecken, auch der Geotourismus im Raum Hagen soll auf diese Weise weiter gestärkt werden, so Dr. Volker Wrede, 1. Vorsitzender des GeoPark Ruhrgebiet e.V. Zusätzlich zu den Informationstafeln wird eine Schulklasse des Gymnasiums Hohenlimburg im kommenden Schuljahr die digitale Lern-App „BIPARCOURS“ mit passenden Inhalten bespielen. Diese können Wandernde dann mittels eines QR-Codes auf dem Smartphone abrufen.
Pressekontakt
Katrin Schüppel
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Geopark Ruhrgebiet e.V.
schueppel@rvr.ruhr
+49 (0)201-2069-6391 oder +49 (0)176-52412156 (mobil)
c/o Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen
Download
Download Pressemitteilung (PDF) (121 KB)
Pressefotos
Download Foto (8 MB)
Download Foto (8 MB)