Sturzquelle Kettwig

Die pittoreske als Wasserfall austretende Quelle in Oefte ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Es wird davon abgeraten, das Wasser als Trinkwasser abzufüllen, da es keine Trinkwasserqualität besitzt. Bei Messungen im Jahr 2018 wurden erhöhte Kohlenwasserstoffwerte festgestellt.

Zeitungsartikel zur Wasserqualität

Quelle mit Wasserfall, gemauertem Beckern und Abflußrinne
Sturzquelle Kettwig. © GeoPark Ruhrgebiet

Weitere Informationen

Presse

WAZ 28.05.2018

WAZ 08.07.2018

In der Nähe

Historische Altstadt von Kettwig

Standort

Adresse: Werdener Straße (zwischen 81 und 101), Essen
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 357037 HW: 5691565
ÖPNV: S-Bahnhaltestelle Kettwig-Stausee (500 m)

Detailaufnahme Wasserfall
Wasserfall unterhalb der Quelle. © GeoPark Ruhrgebiet

Links und Literatur

Wasseruntersuchung (TERRACHEM)

Prüfbericht

Frau füllt Quellwasser in Kanistern ab
Das Quellwasser wird gerne abgefüllt, wovon jedoch abgeraten wird. © GeoPark Ruhrgebiet

Zu diesem Geotop

Unmittelbar südlich der Werdener Straße in Essen-Kettwig, etwa 500 m östlich der Eisenbahnüberführung, entspringt eine Quelle als Wasserfall aus dem Fels. Der eigentliche Quellaustritt ist durch eine Mauerung gefasst. Unterhalb des etwa 5 m hohen Wasserfalls ergießt sich das Wasser in ein kleines gemauertes Becken und wird von dort unter der Straße hindurch in die Ruhr  bzw. den Kettwiger Stausee geleitet. Die Quelle entspringt einem annähernd flach liegenden Schichtpaket der Oberen Sprockhövel-Formation (Oberkarbon, Namurium C). Ein mächtiger Sandstein, der sog. „Wasserbank-Sandstein“, überlagert hier eine Abfolge von Tonsteinen. Der Sandstein wurde früher in jetzt völlig verfallenen und überwachsenen Steinbrüchen oberhalb der Quelle abgebaut; die Tonsteine sind im Bereich des Wasserfalls zu beobachten.

Nach der Geologischen Karte verläuft hier außerdem eine etwa N-S gerichtete geologische Störung, durch die das Gestein deutlich geklüftet wurde. Der spröde Sandstein fungiert als Grundwasserleiter, auf dessen Klüften das Wasser zirkulieren kann, der weichere Tonstein ist dagegen weitgehend wasserundurchlässig, da sich hier die Klüfte stärker schließen.  Im Grenzbereich zwischen Sandstein und Tonstein tritt das Wasser an die Oberfläche, wobei die starke Klüftung der Sandsteine im Bereich der Störungszone eine besonders gute Wegsamkeit darstellt. Die Quelle ist im Landschaftsplan der Stadt Essen als Naturdenkmal ausgewiesen.

(Dr. Volker Wrede)

Felswand an der Quelle
Klüftung des Gesteins an der Sturzquelle. © GeoPark Ruhrgebiet
Schmalse Flöz in Sandsteinwand

Steinbruch Mitzwinkel

In dem ehemaligen Sandsteinbruch sind mehrere Steinkohleflöze und ein mariner Horizont aufgeschlossen, aus dem interessante Fossilfunde stammen.

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