Heinrichshöhle
Die Heinrichshöhle ist eine Tropfsteinhöhle, die insbesondere von paläontologischem Interesse ist, weil hier zahlreiche Knochen eiszeitlicher Tiere, insbesondere von Höhlenbären gefunden wurden. Einige Funde und Rekonstruktionen sind in der Höhle ausgestellt. In unmittelbarer Nähe liegt das Felsenmeer Hemer. Die Höhle ist eine Besucherhöhle und kann von Höhlen- und karstkundlichen Informationszentrum aus im Rahmen von Führungen betreten werden.
Standort
Adresse: Felsenmeerstraße 7, Hemer
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 414888 HW: 5692621
ÖPNV: Bushaltestelle Sundwig-Meise (200 m)
Führungen / Pädagogische Angebote
Das Höhlen- und Karstkundliche Informationszentrum Hemer bietet Führungen und pädagogische Programme in der Heinrichshöhle für Vorschulkinder, alle Schulstufen und Erwachsene an.
Das Grüne Klassenzimmer des Sauerlandparks bietet pädagogische Programme in der Heinrichshöhle für Vorschulkinder und Schüler der Primarstufe an.
Links und Literatur
Exkursion des Bochumer Botanischen Vereins in Hemer, Felsenmeer und Heinrichshöhle am 01.11.2015 mit Till Kasielke
Zu diesem Geotop
Die Heinrichshöhle am Südhang des Perick-Berges gehört zusammen mit der Alten Höhle und der Prinzenhöhle zum 3,5 km langen Perick-Höhlensystem. Sie liegt auf dem vierthöchsten Niveau der insgesamt fünf Höhenniveaus des Systems.
Bekannt ist die Höhle vor allem als paläontologische Fundstätte. Die meisten der Knochen, die in dem rund 3 m mächtigen Höhlenlehm gefunden wurden, stammen von Höhlenbären. Sie erlaubten die Montage von insgesamt acht vollständigen Skeletten der Tiere. Eines davon ist in der Höhle ausgestellt. Daneben wurden auch die Knochen von Mammut, Steppenbison, Przewalski-Pferd, Wollnashorn, Riesenhirsch, Rentier, Rothirsch, Wolf, Höhlenhyäne und Höhlenlöwe gefunden.
Die Versinterungen und Tropfsteine haben sich in erster Linie gegen Ende der Eiszeit in den letzten beiden Warmzeiten gebildet. Die ältesten sind rund 300.000 Jahre alt. Sie tragen Namen, wie „kleine Waschfrau“, „Fisch in der Speisekammer“, „Kölner Dom“, „Bienenkorb“ und „schiefer Turm von Pisa“. Die Höhle ist mindestens seit 1771 bekannt. Benannt ist sie nach dem Grundstücksbesitzer Heinrich von der Becke, der sie ab 1812 untersuchte. Zwischen 1902 und 1905 wurde sie zur Besucherhöhle ausgebaut. Seit 2015 erstrahlt sie in neuem LED-Licht.