Auberg

GeoRoute Ruhr

Am Auberg stehen die Schichten den flözleeren Oberkarbons an der Erdoberfläche an, aus der Zeit bevor die Steinkohle sich bildete. Die Gesteine wurden einst als sandige Schlammströme in einem tieferen Meeresbecken abgelagert. Sie sind an zwei Standorten entlang der GeoRoute Ruhr aufgeschlossen. An jedem der beiden Standorte befindet sich eine Infotafel.

 

Standort Auberg I an der Nordflanke des Wattenscheider Sattels. © GeoPark Ruhrgebiet

Weitere Informationen

Die Aufschlüsse liegen an der

GeoRoute Ruhr

Standort

Auberg I

Adresse: Mintarder Dorfstraße, Mülheim an der Ruhr
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 353028 HW: 5695333
ÖPNV: Bushaltestelle Haus Kron (600 m)

Auberg II

Adresse: Mintarder Dorfstraße (Nähe Mintarder Straße 264), Mülheim an der Ruhr
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 353446 HW: 5693896
ÖPNV: Bushaltestelle Mintard Kirche (900 m)

Tonsteinbank Mintard (siehe Auberg II)

Adresse: Mintarder Dorfstraße 23, Mülheim an der Ruhr
UTM-Koordinaten (Zone 32): RW: 353805 HW: 5693326
ÖPNV: Bushaltestelle Mintard Kirche (300 m)

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Auberg I

GeoPark Ruhrgebiet

Auberg II

GeoPark Ruhrgebiet
Standort Auberg II an der Südflanke des Wattenscheider Sattels. © GeoPark Ruhrgebiet

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Auberg

Im Steilhang des Aubergs zum Ruhrtal hin sind an zwei Standorten Schichten des sogenannten flözleeren Oberkarbons aufgeschlossen. Sie wurden vor etwa 318 Mio. Jahren (Namur B) in einem flachen Meer abgelagert. Sie sind somit geologisch etwas älter, als die Kohle führenden Schichten, die in Mülheim oder östlich von Essen-Kettwig auftreten. Die flözleeren Schichten werden in drei Einheiten gegliedert: Über den ältesten Gesteinen der Arnsberg-Formation liegt die sandsteinreiche Quarzit- und Grauwackenfolge, deren Schichten einst als sandige Schlammströme in einem Meeresbecken abgelagert wurden. Der jüngste, tonsteinreiche Abschnitt trägt den Namen Ziegelschiefer-Formation, da sich die Tonsteine zu Ziegeln verarbeiten ließen. Die Schichten sind gefaltet und werden durch Gebirgsstörungen gegeneinander versetzt. Die Aufschlüsse zeigen uns die Nord- bzw. Südflanke des Wattenscheider Sattels. Dies ist eine große Faltenstruktur, die sich durch das gesamte Ruhrgebiet von Südwesten nach Nordosten verfolgen lässt. Der westlichste Aufschluss lag im früheren Erzbergwerk Selbeck (ca. 3 km westlich von hier), die östlichsten Aufschlüsse auf der Zeche Westfalen in Ahlen in rund 85 km Entfernung.

Geologisches Profil am Auberg © GeoPark Ruhrgebiet

Auberg I (Nordflanke des Wattenscheider Sattels)

Durch die sattelförmige Schichtenaufwölbung treten hier im Hang des Aubergs die älteren, sandsteinreichen Schichten der Quarzit und Grauwackenfolge auf. Sie sind durch die Faltung schräggestellt und fallen mit 20 bis 40° Neigung nach Nordwesten hin ein. An einer kleinen Gebirgsstörung sind sie um wenige Meter gegeneinander versetzt. Der Sattelkern des Wattenscheider Sattels ist in der Böschung des Weges zu erkennen, der etwa 500 m südlich von hier schräg den Hang hinauf zum Gehöft „Büschken“ führt, kurz bevor er die Hochfläche erreicht.

Störungszone am Standort Auberg I. © GeoPark Ruhrgebiet

Auberg II (Südflanke des Wattenscheider Sattels)

Durch die sattelförmige Schichtenaufwölbung treten hier im Hang des Aubergs die älteren, sandsteinreichen Schichten der Quarzit und Grauwackenfolge auf. Die Tonsteine der Ziegelschiefer-Formation finden sich etwas weiter südlich von hier in Mintard in der Böschung der Mintarder Dorfstraße (gegenüber dem Haus Nr. 23). In den Tonsteinen der Ziegelschiefer-Formation treten vereinzelt Fossilien auf: die spiralig gewundenen Gehäuse von Goniatiten, heute ausgestorbener Verwandter der Tintenfische. Sie geben uns einen Hinweis auf das Alter der Schichten.

Faltenverläufe am Standort Auberg II. © GeoPark Ruhrgebiet
Logo und Leute vor Felswand mit Logo

GeoRoute Ruhr

Streckenwanderung entlang des Ruhrtals über insgesamt 180 Kilometer Länge mit 148 geologischen und touristischen Geostopps.

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Aufschluss Ruhrtalbrücke

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